Du bist nicht allein!

Bist Du von rechter, rassistischer, antimuslimischer, antisemitischer und antiziganistischer Gewalt betroffen?
Erlebst Du Diskriminierungen wegen Deiner Hautfarbe, Deiner Herkunft, Deiner Religion,
Deiner Geschlechtsidentität und Sexualität? Erlebst du Trans- und Queerfeindlichkeit?
Wurdest Du wegen all diesen Themen beleidigt oder bedroht?
Oder hast Du einen solchen Angriff beobachtet und möchtest Betroffene unterstützen?

Melde Dich!

Die Fachstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus bietet Unterstützung und fachliche Begleitung an, wenn Du rechte, rassistische, antimuslimische, antisemitische und weitere Formen diskriminierender Gewalt erlebt hast. Die Beratungen unterliegen der Schweigepflicht und werden vertraulich und auf Wunsch anonym durchgeführt. Das Angebot ist kostenfrei.

Du findest es wichtig, dass andere von deiner Erfahrung Bescheid wissen? Wünschst dir einfach nur Kenntnisnahme von dem, was du erlebt hast möchtest aber erstmal keine Beratung oder Begleitung? Das ist nachvollziehbar und genauso wichtig. Melde Deine Erfahrung bzw. den Vorfall bei uns. Wir veröffentlichen jährlich einen anonymisierten Monitor-Bericht über rechte, rassistische und diskriminierende Vorfälle. Daraus ergeben sich politische Debatten und eröffnen die Chance, dass wir uns gesellschaftlich immer mehr mit rassismuskritischen und diskriminierungssensiblen Strukturen und Mikroaggressionen auseinandersetzen.

Auch extremistische und menschenverachtende Schmierereien, Sticker, Flyer-Aktionen, Plakate und weitere Formen von Propaganda können über diese Webseite gemeldet werden. Hier kannst du die Monitor berichte der letzten Jahre einsehen:

 

Hier findest du die Monitoring-Berichte

 

 

 

 

Häuig gestellte Fragen (FAQ)

Warum sollen Vorfälle überhaupt gemeldet werden? Was bringt das?

Durch das Melden eines Vorfalls und deiner Erfahrung kannst du Beratung und Unterstützung bekommen, um Deine Handlungsmöglichkeiten und Deine Perspektiven zu erweitern.
Unser Ziel ist es, Betroffene von rassistischer und diskriminierender Gewalt empowernd zu begleiten. Die Fachstelle bietet Verweisberatung an und ermittelt mit Dir zusammen, welche Beratungsstelle Dich angemessen begleiten und beraten kann.

Du kannst einen Vorfall auch melden, wenn Du keine Beratung und Unterstützung möchtest. Dann wird der Vorfall im Monitor-Bericht dokumentiert und anonymisiert veröffentlicht. Der anonymisierte Bericht hilft dabei Angebote für Betroffene von rassistischer und diskriminierender Gewalt weiter zu entwickeln. Außerdem werden gesellschaftliche Probleme dadurch sichtbar gemacht und politische Diskussionen angestoßen, die die Chance eröffnen mehr Unterstützung in der Antirassismus – und Antidiskriminierungsarbeit zu bekommen.

Welche Art von Vorfällen und Situationen können über die Meldeplattform gemeldet werden?

Rassistisch und/oder diskriminierende Gewalt kann verschiedene Formen haben. Hier sind einige Beispiele:

  • Beleidigungen, Schikane, Mobbing
  • Körperliche Angriffe
  • Angriffe auf Dein Eigentum und Deine persönlichen Gegenstände (Sachbeschädigung)
  • Ausschluss von bestimmten Rechten aufgrund von zugeschriebenen Merkmalen, wie zum Beispiel Wohnungsmarkt, Verträge, Sportvereine usw.
  • Alltagserfahrungen aufgrund von bestimmten Merkmalen im Supermarkt, an Bushaltestellen, im Zug, in der Nachbarschaft.
  • Herabwürdigung deiner Herkunft, deiner Sprache und Kultur.
  • Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen in Behörden.
  • Aktionen, Schmierereien, Flyer, Veranstaltungen usw., die menschenrechtsverletzende und verfassungswidrige Ideologien vertreten.
Im Alltag passieren ständig rassistische und diskriminierende Situationen. Wo soll man da anfangen zu melden?

Betroffene von rassistischer und diskriminierender Gewalt berichten oft, dass sie bestimmte Situationen irgendwann ganz „normal“ finden, weil sie es im Alltag immer wieder erleben und alle anderen es auch normal finden. Dadurch entwickeln sie vielleicht auch Möglichkeiten damit irgendwie umzugehen oder irgendwie damit zu leben. Diese Erfahrungen können tiefe Wunden hinterlassen, psychosoziale Probleme hervorrufen und/oder auch (re-)traumatisieren.

Welche Situation an die Fachstelle gemeldet wird und wegen welcher Erfahrung Betroffene Unterstützung haben möchten, ist letztendlich immer eine sehr persönliche Entscheidung.
Ziel der Fachstelle ist es, Dich in Deine Handlungsfähigkeit zu stärken.

Was passiert, wenn ich einen Fall melde?

Wenn Du einen Vorfall meldest um persönlich beraten und unterstützt zu werden, dann wird die Fachstelle mit Dir Kontakt aufnehmen und die nächsten Schritte persönlich besprechen. 

Wenn Du im Melde-Formular anklickst, dass der Vorfall anonymisiert dokumentiert werden darf, dann wird der Fall in den Monitor-Bericht aufgenommen und im darauf folgenden Jahr veröffentlicht. 

Wenn Du rechtsextreme oder andere verfassungswidrige Aktionen meldest, z.B. wenn Du Sticker gemeldet hast, dann nimmt die Fachstelle Kontakt mit der Kommune auf und eventuell mit anderen Stellen, damit die Sticker ordnungsgemäß entfernt weden können. Hierbei wird nicht erwähnt, wer die Meldung gemacht hat. Wichtig ist nur, dass die Sticker entfernt werden. 

Was passiert, wenn ich einen Fall anonym melde?

Bei anonym gemeldeten Vorfällen geht es in der Regel nur darum, dass der Vorfall dokumentiert wird. Da nicht die Möglichkeit besteht Kontakt aufzunehmen, kann auch keine Beratung angeboten werden. In diesen Fällen wird der Vorfall im Monitor-Bericht veröffentlicht. 

Falls jedoch der Wunsch besteht eine anonyme Beratung zu erhalten, sollte die Fachstelle mit einer unterdrückten Nummer angerufen werden. Auf Wunsch ist eine anoynme Beratung möglich. 

Wer kann Beratung und Unterstützung bekommen?

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Wie findet die Beratung statt?

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Wo findet die Beratung statt?

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Wie werden die Vorfälle dokumentiert?

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Warum werden die Vorfälle dokumentiert?

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Muss ich mit der Polizei sprechen oder Anzeige erstatten, wenn ich bei NoRa-GG einen Fall melde?

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Werden gemeldete Fälle automatisch an die Polizei weitergeleitet?

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Ihr findet uns:

Kreisverwaltung Groß-Gerau
Büro für Integration, Fachstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus
Wilhelm-Seipp-Str. 4  –  64521 Groß-Gerau

Tel.: 06152 989 772

„Wir beraten und unterstützen Dich, wenn Du von rassistischer und diskriminierender Gewalt betroffen bist. Zudem gibt es im Landkreis Groß-Gerau ein starkes Netzwerk gegen Rechtsextremismus und Rassismus, das Hand in Hand zusammenarbeitet.“

Ich saß an der Bushaltestelle und wartete auf den Bus als auf einmal ein Mann kam und sagte, ich solle ihm Platz machen, da ich kein Recht hätte überhaupt hier im Land zu sein. Darauf folgten weitere rassistische Beleidigungen und Zuschreibungen. Ich erlebte sowas nicht zum ersten Mal und war in diesem Moment wieder in eine Art Schockstarre verfallen. Dann passierte etwas Unerwartetes: Zunächst mischten sich zwei weitere Menschen ein und fingen an mit dem Angreifer zu diskutieren. Dann stellten sich immer mehr dazu und sie bildeten eine Art Schutzwand, um mich zu verteidigen. Ich war sehr berührt von der Solidarität und dem Einsatz meiner Mitmenschen.

Tayo B.

21 Jahre, Azubi und Fußballspieler

Auf dem Wochenmarkt wurde ich beim Einkaufen plötzlich von einer jungen Frau rassistisch beleidigt und bespuckt.

Diese Demütigung werde ich nie vergessen.

Das Schlimmste war aber, dass alle um mich herum einfach weggeschaut haben, obwohl sie in nächster Nähe standen.

Und je mehr die Menschen den Angriff ignorierten, desto mutiger wurde die Angreiferin.

Seitdem fühle ich mich hier nicht mehr zu Hause und habe ständig Angst.

Semra T.

43 Jahre, Anwältin und Mutter von zwei Kindern

Ich dachte immer ich wäre alleine mit meinen Rassismus-Erfahrungen. Ständig hinterfragte ich mich selbst und fühlte mich schuldig. Doch dann lernte ich Menschen kennen, denen es so ging wie mir. Ich verstand, dass es nicht meine Schuld ist, sondern struktureller Rassismus ist, den ich erlebe. Je mehr ich darüber sprach, desto mehr erfuhr ich von ähnlichen Erfahrungen.

Seitdem fühle ich mich stärker, bin mutiger und weiß, ich kann etwas bewirken. Ich habe mich mit anderen Menschen vernetzt, die aktiv gegen Rassismus kämpfen. Das fühlt sich gut an! Jetzt weiß ich, dass ich nicht alleine bin.

Imani S.

37 Jahre, Bankangestellte und Hobby-Künstlerin

Schau hin!

Du wurdest Opfer oder hast einen rechten und rassistischen Vorfall miterlebt und beobachtet? Melde den Vorfall bei NoRa-GG. Die Fachstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus dokumentiert Vorfälle anonym und bringt Licht ins Dunkel. Zusammen mit #hessenschauthin und weiteren Kooperationspartner*innen machen wir das ganze Bild sichtbar.

Mach was gegen Rassismus!

 

©motortion-stock.adobe.com

Was ist NoRa-GG?

NoRa-GG steht für No Racism und ist eine gemeinsame Haltung gegen Rassismus und Diskriminierung. NoRa-GG ist vor allem für Betroffene von rassistischer Gewalt eine Beratungs- und Anlaufstelle im Landkreis Groß-Gerau. Sie ist aber auch ein Aufruf für mehr Gerechtigkeit, Zusammenhalt und Zivilcourage.

Mach was gegen Rassismus!

Ob mit oder ohne persönliche Rassismus-Erfahrungen:
Das beste Mittel etwas gegen Rassismus zu unternehmen bist Du!

Schau hin! Denn Du kannst etwas dagegen unternehmen, wenn Du Dich mit dem Thema bewusst beschäftigst und versuchst rassistische Ordnungssysteme und Strukturen zu erkennen und zu benennen. Sprich mit Deinem Umfeld darüber und mach auch Deine Freunde, Familie und Kolleg*innen darauf aufmerksam. 

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©M.Jack.stock-adobe.com

Gemeinsam gegen Rassismus!

Vernetze Dich und sei dabei!
Jeder Einsatz und jeder Widerstand gegen Rassismus ist ein wichtiger Schritt in eine Gesellschaft mit mehr Gerechtigkeit und weniger Rassismus und Diskriminierung. Gemeinsam können wir viel bewirken. Werde aktiv und setze Dich ein für eine Gesellschaft in Vielfalt und gegenseitiger Wertschätzung auf Augenhöhe! Setze Dich ein für Zusammenhalt und Solidarität! Mach mit beim Netzwerk gegen Rechtsextremismus und Rassismus im Landkreis Groß-Gerau!